Seit einigen Tagen kann man bei Microsoft das neue Betriebssystem Windows 7 herunterladen. Seit dem Start der Beta-Downloadaktion bin ich am überlegen, ob ich nicht meine Eindrücke über das neue Betriebssystem von Microsoft durchleuchte und auf meinem Blog schildere. In Windows 7 hat Microsoft viele neue Funktionen integriert und altes umfassend überarbeitet. Somit möchte ich dem Nutzer das neue Betriebssystem schmackhaft machen.
Wie folgt stelle ich mein Inhaltsverzeichnis kurz dar:
- Allgemeines
- Installation
- Programme verwalten
- Taskleiste, Finder & Gadgets
- Internet Explorer 8
- Windows 7 Ressourcen
- Screenshots
- Fazit (mein Kommentar dazu)
Allgemeines
Microsoft Windows 7 kam in der Nacht von 08.01.2009 auf 09.01.2009 auf den Seiten von Microsoft Online. Der Ansturm auf das neue OS (Operating System) war riesig und viele Beta-Nutzer freuten sich so stark, dass die Downloadserver zusammenbrachen.
Anbei ein paar Informationen zur allg. Windows-Version: Die 32-Bit Version trägt ein Datenvolumen von 2,46 GByte und die 64-Bit Version schafft es auf stolze 3,13 GByte. Zudem wurden von Microsoft in der Stückzahl 5 32-Bit-Keys und 5 64-Bit-Keys an alle Nutzer verteilt. Nach der Installation von Windows 7 ist eine Internetaktivierung vorgesehen.
Microsoft Windows 7 ist eine Beta-Version (Build 7000) und mir ist klar, dass sich im nächsten Build von Microsoft Windows 7 wohlmöglich vieles ändern kann. Daher gehe ich mit ruhigem Gewissen an meinen Test von Windows 7 (kurz W7 oder Win7) und lasse mich davon beeindrucken.
Installation des Betriebssystems
Bevor ich anfange möchte ich hier kurz bemerken, dass ich Vista drei oder vier Mal erst installiert habe und kaum Zeit damit verbringen konnte mich ausgiebig damit zu beschäftigen. Von Anfang an hatte mir Microsoft Windows Vista nicht gefallen. Für den einzelnen Nutzer & der kleinen Firma sah es nicht erfolgreich aus und somit kauften die Leute das Produkt nicht. Bis heute ist es noch verpöhnt; andere schwören darauf und sagen: “… Seit Service Pack 1 ist es sehr gut geworden! …” oder “… Ich habe nie Probleme damit gehabt. …”. Meine Meinung dazu ist, dass Microsoft Windows Vista die erweiterte Version von Microsoft Windows ME ist. Aber nun wollen wir uns das Produkt mal richtig ansehen!
Der Download des Betriebssystems haben wir hinter uns und brennen das ISO-Image auf eine DVD, packen es auf USB oder nehmen die ISO so wie sie ist mit in eine VM (Virtuelle Maschine). Ich werde sie in eine VM nehmen und brauche somit keine weiteren Ressourcen verschwenden. Mein Notebook (ASUS M6 Ne) macht das noch mit und richten kurz eine virtuelle Maschine unter VMware Workstation 6.5.x ein. Sicherheitshalber sollte man nochmal die Systemvoraussetzungen überprüfen, damit man sicher gehen kann ob die heimische Hardware überhaupt dafür geeignet ist.
Meine VMware Version 6.5.0 Build 118166 kannte noch keine Windows 7 Version und somit deklarierte ich die Installation von Windows 7 als Microsoft Windows Vista Version. Die Installation klappt dennoch und hatte dabei keine Probleme.
Ganz genau habe ich die Installation von Microsoft Windows 7 nicht gemessen, aber ich vermute es waren nicht mehr als 30 Minuten reine Installationszeit. Je nachdem welche Hardware man hat. Zwischenzeitlich habe ich 3 Neustarts gehabt und schon beim Booten von Microsoft Windows 7 habe ich einige Neuerungen erkennen können. Anbei ein paar Screenshots (Bildschirmfotos) von der Installation:
Das neue Windows – Bootlogo (erstes Bild) hat sich grundlegend geändert, ein schönes animiertes Logo. Es zeigt ein Logo welches animiert aus mehreren Farbkugeln das Windows 7 Logo ergibt. Auf dem nächsten Bild ist zu erkennen das Microsoft nun mit einer Fortschrittsanzeige arbeitet, die sich auch sehr gut sehen lassen kann.
Programme verwalten
Microsoft hat eine neue Funktionen nach Windows 7 gebracht – Aero Snap. Aero Snap bringt eine neue Fensterverwaltung nach Windows 7. Bislang kannte ich diese Funktion nur aus einem Zusatzprogramm namens AeroSnap (Beta), welches auch für Windows XP und Vista zu haben ist (Link). Somit können die Windows-eigenen Fenster bequem geordnet und positioniert werden. Schiebt man ein Fenster an den oberen Rand wird es maximiert, oder verschiebt man es an den Bildschirmrand wird das angefasste Fenster an den jeweiligen Außenrand bewegt. Folgendes Video zeigt diese Funktion etwas näher.
Zum Minimieren anderer Fenster gibt es ein weiteres Windows-Programm (Aero Shake), welches in der Handhabung sehr einfach ist. Beispiel: Wenn ein Fenster mit der Maus an der Titelleiste festgehalten und gleichzeitig geschüttelt wird, minimiert es alle anderen geöffneten Windows-Programmfenster. Wie ich finde eine sehr nette und spielerische Art sein Desktop auszuräumen, da kein Fenster mehr im Weg ist.
Unter anderem hat Microsoft diese Windows-Fenster mit Shortcuts (Tastaturbefehlen) versehen:
Windows-Taste + Pfeil nach oben = Maximiert
Windows-Taste + Pfeil nach unten = Minimiert
Windows-Taste + Pfeil nach links = Fenster an den linken Seitenrand andocken
Windows-Taste + Pfeil nach rechts = Fenster an den rechten Seitenrand andocken
Taskleiste, Finder & Gadgets
Wie du auf dem Eingangsbild sehen kannst, hat sich der Desktop von Windows 7 ganz schön geändert. Neue Symbole, Taskleiste, Startmenü und vieles Weitere sind verändert und/oder verbessert worden. Windows 7 hat endlich ein dockähnliche Taskleiste spendiert bekommen. Vielleicht kann man es erkennen, wenn man vorher mit KDE 2 oder KDE 3 gearbeitet hat. Die Linux-Nutzer unter euch werden mir da sicherlich zustimmen. Wichtiger ist aber nicht das Aussehen sondern vielmehr die Funktionalität des Windows Taskleistendocks.
Wird ein Programm vom Nutzer gestartet so setzt es sich in die Taskleiste als Symbol ab. In den alten Windows-Versionen war es bislang so gewesen, dass man für jedes einzelne gestartete Programm eine kleine Leiste in der Taskleiste hatte. Startete man noch ein Programm kam eine weitere Leiste dazu. Hatte man eine Vielzahl von Programmen geöffnet, sah man gar nicht mehr durch. Der Überblick über die gestarteten Programme war einfach weg. Hier haben wir eine Neuerung (Taskleiste 2).
In dem obigen Bild (Windows-Taskleisten) sind auf der linken Seite nur 4 Symbole zu sehen. Erstes ist das klassische Windows-Start-Symbol, welches das Startmenü öffnet. Zweites, der Internet Explorer 8 sowie daneben der Windows Explorer mit einem neuen Symbol. Zum Schluss der Windows Media Player 12. Auf der rechten Seite sehen wir die Sprachleiste, die wir auch schon ab Windows 2000 kennen. Daneben taucht ein neues Symbol auf, welches das Action Center ist. Action Center meldet sich, wenn man Probleme mit dem Computer hat, wie zum Beispiel: Probleme mit Treibern, Hardware oder Antivirenschutz. Gefolgt vom Netzwerkkartensymbol – hier kann man seine Einstellungen für das Netzwerk vornehmen. Anschließend findet man nur noch den Lautsprecher und die Windows Uhr.
Ich hatte ja genug Zeit um auch im Internet ein wenig nach der neuen Taskleiste zu recherchieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass Umsteiger von Windows zu MacOS einige Schwierigkeiten mit dem OS X Dock hatten und damit sehr schwer zurecht kamen. Hoffentlich kommen wir alle Windows-Nutzer dann in der neuen Windows Version mit der neuen Taskleiste besser zu recht. Für den Fall der Fälle kann man auch die alte Taskleiste wieder aktivieren. Leider ist dies mit einem kleinen Konfigurationsauswand verbunden.
Wer schon mit Windows Vista gearbeitet hat kennt auch die alte lästige Sidebar. In Windows 7 ist diese gar nicht mehr integriert. Die Gadgets können endlich frei auf dem Desktop platziert werden. Zur Auswahl von Gadgets kann man den Finder nutzen. Der Windows 7 Desktop könnte dann so aussehen.
In der Mitte ist der Windows 7 Finder (auch Minianwendungen genannt) zu finden und um den Finder sind die Gadgets angeordnet. Die alte Sidebar gibt es nicht mehr, Hallo Finder!!!
Zu den Standardgadgets gehören unter anderem:
- Aktien
- Bildpuzzle
- CPU-Nutzung
- Diashow
- Feedschlagzeilen
- Kalender
- Media Center
- die Uhr
- ein Währungsrecher
- und das Wetter dazu.
Weitere Gadgets kann man direkt bei Microsoft Online erwerben. Eine Vielzahl von Gadgets aus Windows Vista können auch in Windows 7 genutzt werden.
Internet Explorer 8
Der Internet Explorer 8 bietet nun eine Tab-Vorschau in der Taskleiste. Hat man mehrere Internetseiten in Tabs geöffnet, werden diese sofern die Aero Oberfläche aktiv ist und man die Fenster minimiert hat als Tab angezeigt. Geht man dann über eines der geöffneten Fenster erscheint auch im Hintergrund das Internet Explorer Fenster mit dem jeweiligen ausgewählten Tab und zeigt die Internetseite. Ich finde dieses Feature ist eines, welches ich nicht mehr missen möchte. Andere sehen das vielleicht anders. Man gewöhnt sich schnell an dem neuen Aussehen von Windows 7 und dem Internet Explorer 8. Derzeit befindet sich der Internet Explorer 8 in der Beta-Phase.
Windows 7 Ressourcen
Netbooks, Notebooks, alte oder neue Rechner – Microsoft versucht natürlich auf jedem Computer sein neustes Betriebssystem installierbar zu machen. Microsoft wär ja schön doof, wenn sie es nicht hinbekommen oder machen würden. Es ist ein immer größer werdender Markt und somit hat Microsoft die Anforderung für die Installation von Windows 7 kräftig heruntergeschraubt. Nach meinen Informationen reicht schon ein Computer mit 1 GHz CPU und 1 GB Arbeitsspeicher aus um Windows 7 lauffähig zu machen. In den letzten paar Tagen habe ich etwas mit Windows 7 testen können und habe dabei herausgefunden, dass Windows 7 auch mit 726 Mhz und 512 MB RAM lauffähig gemacht werden kann. Wenn man dann noch einiges in Windows 7 wie Aero abschaltet, kann man noch ein paar MHz herunterschrauben. Das werde ich aber heute nicht mehr machen.
Bei meinen Tests von Windows 7 wurde meine komplette Test-Hardware richtig erkannt und mit den richtigen Treibern versehen. Hut ab.
Screenshots
An dieser Stelle folgen die Tage noch weitere Screenshots.
Fazit
Mein Beitrag über Windows 7 wird bis zum Abschluss der Beta ständig verändert!
Ein Dank möchte ich auf diesem Wege an Microsoft senden. Euer neues Betriebssystem wird sicherlich viele Windows XP Nutzer anlocken und zum Upgrade auf Windows 7 überzeugen. Microsoft Windows 7 ist eine der gelungensten Weiterentwicklungen die es sei Windows XP gibt. Viele Nutzer & Fans von Windows 7 warten jetzt schon auf das neue Betriebssystem und können es kaum abwarten. Leider muss Microsoft sich noch ein wenig anstrengen und weitere sinnvolle Ideen einbauen. Große Unterschiede von Vista erkennt man in der Windows 7 Version nicht. Im Groben eine gelungen Beta. Allerdings sind noch viele Texte in englischer Sprache und müssen richtig übersetzt werden.
Ich möchte darauf hinweisen, dass dies meine ersten Eindrücke von Windows 7 sind und noch weitere folgen werden. Aus zeitlichen Gründen aber vieles noch nicht erforscht oder entdeckt werden konnte.
Informative Artikel zu Windows 7, Danke! Aber ich suche einen ganz anderen Tipp, den Du vielleicht schon gefunden hast:
Wie DEinstalliere ich Windows 7 wieder, wenn ich der Meinung bin, dass es mir keinerlei Verbesserung bringt – von ein paar SchnickSchnackSpielereien abgesehen?
DAZU gibts nirgends einen brauchbaren Hinweis. Sind alle soooo happy? Kann ich kaum glauben 🙂
Windows 7 = Mac OS X 10.3 (2003). 😉
@Marc: Ich nehme mir das mal zu herzen und fertige eine Anleitung für Euch.
@chrisB: Bist Du Dir da so sicher?
Gruß,
Adrian
Endlich mal einer, der das so sieht wie ich!
Zitat: „Meine Meinung dazu ist, dass Microsoft Windows Vista die erweiterte Version von Microsoft Windows ME ist.“
Signed!
Hi,
ich habe mir gestern das neue Windows 7 – 7000 installiert, also das ging ja mal schon recht flott. 🙂 Aber als ich mir dann mit dem Mediaplayer einen Film anschauen wollte, ging mit der Maus gar nichts mehr. 🙁 Der Mediaplayer löste sich danach auf. 🙁 Also, ein paar Mal wieder neu gestartet und den Film nicht geschaut.
Sonst ist eigentlich mit dem 2,4 GB Betriebssystem das Surfen recht leicht, die Bedienungselemene sind einfach. Also, Spielereien gibt es ja mit dieser Beta-Version sowieso nicht. 😉 Gut, alle Gerätetreiber haben sich selbst installiert. 😀 Ich lasse das Windows 7 erstmal auf meinem Rechner, 512 MB Arbeitspeicher. Verbesserungen gibt es erst mit der Orginalversion, liebe Leute. 😉 Test on… 😀
Liebe Grüße
Zoon
Hallo,
ich hatte gerade einen Medion Laptop MD 41700 (Kaufdatum 05.2004; Arbeitsspeicher allerdings auf 1 GB erweitert) frei zum Spielen und konnte der Versuchung nicht widerstehen – leider! Denn es war verlorene Zeit; weder für die Graphikkarte noch für WLAN gab es Treiber, und auch der SD-Kartenleser las … nichts. Das Einzige, was wirklich funktionierte, war der Lüfter – der rauschte dauernd…, aber das System war l a n g s a m zum Abgewöhnen.
Nach ca. 3 Stunden hatte ich die Nase voll und habe die WIN XT – Recovery-Scheibe aus dem Schrank geholt….
Windows 7 ist eine schöne Geschichte.
Am besten gefällt mir das nicht mehr so viele Sicherheitsabfragen kommen und der Arbeitsspeicher nicht so voll ist, dies habt bei Windows Vista ganz schön genervt.
Man sollte aber Windows 7 nicht virtuell testen über VMWare oder Virtual PC sondern auf einem richtigen Hardware PC. Dort wird man feststellen das einige Dinge noch nicht so laufen wie Sie laufen sollten. (Aber dafür ist es ja auch noch eine Beta).
Hey Klink2002 – mein Freund…
Ich habe beides ausprobiert; einerseits in VMware und auf einer richtigen Hardware-Maschine. Einzig und allein, was mir auf Anhieb auffiel war, dass ich in der virtuellen Umgebung keine richtige AERO-Oberfläche habe.
Ansonsten ist es ein schönes und sehr gut gelungenes Beta-OS. Abgesehen von den sprachlichen, fehlerhaften Übersetzung!
Gruß,
Adrian